Bericht der Bürgermeisterin in den Papenteicher Nachrichten, 11/2022

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

auch jetzt in der Adventszeit lässt uns das Thema der Geflüchteten aus der Ukraine nicht los. Ich hatte in der letzten Ausgabe der Papenteicher Nachrichten berichtet, dass sich der Verwaltungsausschuss der Gemeinde Meine entschlossen hatte, der Samtgemeinde temporär mehrere Flächen zur Verfügung zu stellen, die sich als Fläche für die Aufstellung von Containern zur Aufnahme Geflüchteter eignen könnten.

Die Samtgemeinde hat die angebotenen Flächen auf ihre Eignung hin überprüft und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass das Feuerwehrgrundstück in Abbesbüttel, das Grundstück des Realverbandes in Bechtsbüttel und auch der Festplatz in Wedelheine sehr gut geeignet sind.

Ute Heinsohn-Buchmann Bild: SPD-Ortsverein Meine

Vor diesem Hintergrund hat der Verwaltungsausschuss der Gemeinde Meine einen weiteren Beschluss gefasst und entschieden, dass der Samtgemeinde Papenteich der Festplatz in Wedelheine für eine Containerlösung zur Verfügung gestellt werden soll.

Nun sind die Bürgermeister*innen der Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde Papenteich von der Samtgemeinde aufgefordert werden, möglichst rasch gemeindeeigene Liegenschaften zu nennen, wo für den Fall der Fälle Notunterkünfte eingerichtet werden können. In der Gemeinde Meine wird dazu der Verwaltungsausschuss in seiner vermutlich letzten Sitzung im Jahr 2022 entscheiden müssen.

Wie in jedem Jahr finden in der Adventszeit die Haushaltsberatungen für das kommende Jahr statt. Es zeichnet sich dabei ab, dass die Kreisumlage erhöht wird. Möglicherweise müssen die Gemeinden auch damit rechnen, dass die Samtgemeindeumlage erhöht wird. In der Samtgemeinde besteht ein erhöhter Finanzbedarf, sodass als Mittel der Finanzierung eben auch die Erhöhung der Samtgemeindeumlage diskutiert werden muss.

Für die Gemeinde Meine bedeutet dies, dass sich quasi die fixen Kosten erhöhen, sie aber keine höheren Einnahmen generieren kann, es sei denn, sie hebt die Steuersätze an. Vor dem Hintergrund, dass sich auch die Energiekosten fast verdoppeln, und die zu zahlenden Umlagen voraussichtlich erhöht werden, stehen der Gemeinde Meine für die von ihr übernommenen Aufgaben immer weniger Mittel zur Verfügung. Die Gemeinde Meine wird, um die Steuersätze nicht zu erhöhen, im Jahr 2023 massiv einsparen müssen.

Während der Breitbandausbau des Landkreises Gifhorn (Giffinet) in allen Vermarktungsgebieten gut vorankommt, besteht nur im Vermarktungsgebiet der Samtgemeinde Papenteich Stillstand.

Dieser Zustand ist darauf zurückzuführen, dass die Niedersächsische Vergabekammer das Verfahren im Juli 2021 zurück in die Prüfphase versetzt hat. Gegen den entsprechenden Beschluss der Vergabekammer hatte der Landkreis Gifhorn Beschwerde eingelegt. Die Beschwerde war aber erfolglos. Das Verfahren wurde nach mehrmonatiger Überprüfung und Umplanung im Oktober 2022 aufgehoben. Da wiederum ein Bieter die Aufhebung gerügt hat, ist die Aufhebung noch nicht rechtskräftig. Der Landkreis wartet auf die Rechtskraft der Aufhebung und bereitet parallel die neue Ausschreibung des Verfahrens für die Samtgemeinde Papenteich vor. Mit einer neuen Ausschreibung wird im März 2023 gerechnet, sodass die Vergabe im Juni 2023 erfolgen würde. Eine Auskunft zum Beginn der Ausbauarbeiten gab es jedoch nicht.

Ich weise an dieser Stelle nochmals auf den Weihnachtsmarkt in Meine am 10. Dezember 2022 ab 15:00 Uhr auf dem Marktplatz hin. Ich würde mich freuen, den einen oder die andere von Ihnen dort zutreffen.

Am 11. Dezember 2022 beginnt in Meine um 11:00 Uhr auf dem Marktplatz das schon fast zur Tradition gewordene Weihnachtsblasen mit dem Posaunenchor und mit dem Feuerwehrmusikzug Meine. Auch Sie sind dazu herzlich eingeladen.

Schließen möchte ich heute mit einem Weihnachtsgedicht bzw. einer kurzen Weihnachtsgeschichte von R. Stich -Rodler:

Das Licht der Hoffnung

Vier Kerzen brannten am Adventskranz.
Es war still. So still, dass man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen.

Die erste Kerze seufzte und sagte:
Ich heiße Frieden. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen haben keinen Frieden, sie wollen mich nicht. Ihr Licht wurde immer kleiner und verlosch ausschließlich ganz.

Die zweite Kerze flackerte und sagt:
Ich heiße Glauben, aber ich bin überflüssig. Die Menschen wollen von Gott nichts wissen.
Es macht keinen Sinn mehr, dass ich brenne. Ein Luftzug wehte durch den Raum und die Kerze war aus.

Leise und traurig meldet sich nun die dritte Kerze zu Wort:
Ich heiße Liebe. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen. Die Menschen stellen mich an die Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen, die sie liebhaben sollten.

Und mit dem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht.
Da kam ein Kind in den Raum. Es schaute die Kerzen an und sagte:
Aber, aber, ihr sollt doch brennen und nicht aus sein! Und fast fing es an zu weinen.

Da meldete sich auch die vierte Katze zu Wort. Sie sagte:
„Hab´ keine Angst! Solange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden. Ich heiße Hoffnung“.

Mit einem Streichholz nahm das Kind Licht von dieser Kerze und zündete die anderen Lichter wieder an.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen weiterhin eine schöne vorweihnachtliche Zeit, ein besinnliches Weihnachtsfest und alles erdenklich Gute im neuen Jahr.

Ihre Bürgermeisterin Ute Heinsohn-Buchmann