Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
schon wieder ist ein Jahr vergangen, und Weihnachten steht vor der Tür.
Vielleicht hat diese Tatsache auch den Landkreis Gifhorn beflügelt. Die Gemeinde Meine wurde durch den Landkreis „beschenkt“. Der Landkreis Gifhorn hat angeordnet, die Allerstraße und den Westring in Meine mit den Verkehrszeichen „Durchfahrt verboten / Anlieger frei“ zu versehen. Sofort nach Erhalt der verkehrsrechtlichen Anordnung haben unsere Mitarbeiter vom Bauhof die Verkehrszeichen aufgestellt.
Nachdem es eine Anliegerversammlung zur Verkehrsberuhigung „Meine West“ gegeben hatte, die Ratsmitglieder den entsprechenden Beschluss gefasst und die Verwaltung der Gemeinde Meine den entsprechenden Antrag beim Landkreis gestellt hatte, sind viele Monate verstrichen. Immer wieder gab es erboste Anlieger, die sich in der Gemeinde beschwerten, dass nichts passiert. Der Verwaltung konnte an dieser Stelle aber kein Vorwurf gemacht werden. Auch sie hat auf eine Entscheidung des Landkreises gewartet.
Nun ist diese Entscheidung endlich da und wurde bereits in die Tat umgesetzt. Zu hoffen ist nun, dass die Beschilderung Beachtung findet und die Polizei dann und wann Kontrollen durchführt.
So wie ich hoffe, dass die neue Beschilderung Beachtung findet, so hatte ich auch gehofft, dass sich die Gemeinde Rötgesbüttel an alte -mündliche- Vereinbarungen hält. Unsere Kinder aus Ohnhorst und Gravenhorst gehen seit Jahrzehnten in Rötgesbüttel in die Krippe bzw. in den Kindergarten. Sie werden auch in Rötgesbüttel in die Grundschule eingeschult. Die Gemeinde Meine bezahlt für den Kindertagesstättenbesuch für die Kinder aus Ohnhorst und Gravenhorst an die Gemeinde Rötgesbüttel monatlich einen Betrag für jedes Kind, der landkreisweit für den Besuch gemeindefremder Kinder in Kindertagesstätten festgesetzt wurde.
Der Bürgermeister von Rötgesbüttel hat die Gemeinde Meine nun aufgefordert, das zu bezahlen, was der Platz tatsächlich kostet, ohne konkrete Zahlen zu nennen. Er hat gleichzeitig mitgeteilt, keine Kinder aus Ohnhorst und Gravenhorst mehr aufzunehmen und hat dies auch in der letzten Ausgabe der Papenteicher Nachrichten so kundgetan.
Es gibt an dieser Stelle sicherlich Gesprächsbedarf mit der Gemeinde Rötgesbüttel, der Samtgemeinde Papenteich und dem Landkreis Gifhorn. Dies darf aus meiner Sicht aber nicht zum Nachteil der Kinder aus Ohnhorst und Gravenhorst gereichen. Allen betroffenen Eltern empfehle ich, ihre Kinder nach wie vor in der Kita Rötgesbüttel anzumelden, vorsorglich aber auch eine Anmeldung für den Besuch einer Kita in der Gemeinde Meine vorzunehmen. Ich bin aber auch an dieser Stelle zuversichtlich, dass eine für alle Seiten zufriedenstellende Lösung gefunden wird.
Hinweisen möchte ich an dieser Stelle auf den Meiner Weihnachtsmarkt am 14. Dezember ab 15:00 Uhr auf dem Marktplatz in Meine. Ein ganz großer Dank von hier aus an den Organisator und an den Verantwortlichen der Arbeitsgemeinschaft Weihnachtsmarkt, Herrn Sven Köhler, für die Organisation. Ein weiterer Dank geht von hier aus an die Mitarbeiter des Bauhofes, die dafür Sorge getragen haben, dass rechtzeitig mit dem Beginn der Adventszeit auch auf dem Marktplatz in Meine ein Weihnachtsbaum leuchtet.
Ein weiterer Hinweis gilt von dieser Stelle aus dem Weihnachtsblasen am 15. Dezember 2019. Das Weihnachtsblasen ist in Meine zur Tradition gewordenen. Mitglieder des Feuerwehrmusikzuges Meine und des Posaunenchores der Sankt Stefani Gemeinde beginnen auf dem Marktplatz, Weihnachtslieder zu spielen. Gruppen von ihnen strömen dann in die Straßen aus, um dann auch von Zeit zu Zeit Weihnachtslieder zu spielen, die man manchmal dann laut, aber manchmal auch noch leise hören kann. Auch hier gilt ein großer Dank an alle Mitwirkenden.
Da Weihnachten vor der Tür steht, habe ich ein kleines Geschenk in Form eines Gedichtes für Sie. Dieses Gedicht habe ich selbst geschenkt bekommen. Ich finde es so schön, dass ich es Ihnen nicht vorenthalten möchte:
Das Licht der Hoffnung (R. Stich-Rodier)
Vier Kerzen brannten am Adventskranz. Es war still. So still, dass man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen.
Die erste Kerze seufzte und sagte: Ich heiße Frieden. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden, sie wollen mich nicht. Ihr Licht wurde immer kleiner und verläuft schließlich ganz.
Die zweite Kerze flackerte und sagt: Ich heiße Glauben, aber ich bin überflüssig. Die Menschen wollen von Gott nichts wissen. Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne. Ein Luftzug wehte durch den Raum, und die Kerze war aus.
Leise und traurig meldete sich nun die dritte Kerze zu Wort: Ich heiße Liebe. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen. Die Menschen stellen mich an die Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen, die sie lieb haben sollen. Und mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht.
Da kam ein Kind in den Raum. Es schaute die Kerzen an und sagte: Aber, aber, ihr sollt doch brennen und nicht aus sein! Fast fing es an zu weinen.
Da meldete sich auch die vierte Kerze zu Wort. Sie sagte: „Habt keine Angst! Solange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden. Ich heiße Hoffnung“.
Mit einem Streichholz nahm das Kind Licht von dieser Kerze und zündete die anderen Lichter wieder an.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen eine schöne vorweihnachtliche Zeit, ein friedvolles Weihnachtsfest und alles erdenklich Gute im neuen Jahr.
Ihre Bürgermeisterin Ute Heinsohn-Buchmann